LOK-FANATICER'66

Endspiel in Athen

"Den Auftakt in die Europacupsaison 1986/87 vollzieht der 1. FC Lok beim nordirischen Vertreter FC Glentoran Belfast.Zwar gelingt Cleary kurz vor der Pause im Oval- Stadion die Führung, doch nach dem Ausgleich durch Lindner gerät der DDR-Klub in keine größere Verlegenheit mehr. "Lok mit Powerplay :17 Ecken - zwei Tore", lautet die "fuwo"- Schlagzeile nach dem Rückspiel. Bredow und Richter besiegeln die eindeutige Sache.
Von anderer Qualität ist der nächste Kontrahent, Rapid Wien. Doch von Nervosität oder gar Ängstlichkeit spürt niemand etwas bei den Messestädtern, die im Hanappi-Stadion einen bravourösen Auftritt haben. Lindners Führungstor drückt das selbstbewusste Spiel des 1. FC Lok aus. Nur ein "Elfmetergeschenk", um diese Feststellung kommt auch die Wiener Boulevardpresse nicht herum, verhilft den Hütteldorfern durch den Jugoslawen Kranjcar zum Ausgleich."Der Wille,der Berge versetzte", heißt es 14 Tage später nach dem dramatischen Fight im Zentralstadion. Der Wiener Kienast und Richter sorgen für das 1:1, doch zwei Minuten vordem Ende der Verlängerung ist Hans-Jörg Leitzke zur Stelle - und der DDR-Pokalsieger im Viertelfinale.
Eis und Schnee erschweren die Vorbereitung im neuen Jahr. Ein Trip nach Tunesien verleiht der Lok- Elf den richtigen Schwung.Olaf Marschall ist im Hinspiel gegen den Schweizer Vertreter FC Sion der Mann des Abends. Geduld und Beharrlickeit werden belohnt. Marschall und Richter schaffen in den letzten drei Minuten den Zweitorevorsprung, der im Schweizer Wallis ungefährdet verteidigt wird.
Halbfinale gegen Bordeaux: Welche Herausforderung! "Prädikat Klasse" verleiht die "fuwo" nach dem 1:0-Sieg- Torschütze Bredow - im Stade Municipal zu Bordeaux. Aber noch ist das Finale nicht erreicht. Girondins wehrt sich im Rückspiel und eglasiert durch Zlatko Vujovic.
Keine Entscheidung in der Verlängerung.
Das Spektakel des Elfmeterschießens hält die 73000(;-) in Atem. Tor oder verschossen, gehalten.Dann wird Rene Müller zum Helden.
Schuß von Zoran Vujovic gehalten - selbst verwandelt! Der 1.FC Lok im Finale - wie stolz und schön das klingt.
Im Olympiastadion zu Athen findet das 27. Finale um den Cupsieger statt. 40000 Zuschauer er sehen ein bewegtes, kämpferisches Spiel, in dem die Amsterdamer Ajax-Elf ihre größte Cleverneß zur Geltung bringt unddurch einen Kopfball von van Basten schon nach 21 Minuten die Entscheidung erzwingt. Der 1. Fc Lok kämpft bravourös, steigert sich in der zweiten Halbzeit, doch ein Tor gelingt ihm nicht. So blebt es bei dem Kompliment, in einem fairen Treffen ein leidenschaftlich engagierter Kontrahent gewesen zu sein.